Einruch: Wie sind die Spuren an der Tür zu interpretieren?

  • Hallo, bei mir wurde vor einigen Monaten eingebrochen.
    Ich war mir zu der Zeit garnicht sicher, weil ich es nicht glauben wollte.
    War erst kürzlich bei der Polizei, aber die Beamten, die mich anrufen wollten, um vorbeizukommen,
    hatten sich nicht gemeldet. Das ist jedoch momentan eher nebensächlich für mich.


    Es gibt Indizien und Spekulationen meinerseits, wer in meiner Wohnung gewesen sein könnte.
    Zunächst interessiert mich, was wohl andere Personen zu den Einbruchsspuren an meiner Tür sagen.


    Es handelt sich nicht um den Haupteingang, des Hauses, sondern um eine Tür, die meine Wohnung
    vom Gemeinschaftsflur abgrenzt. Der vermutliche Einbrecher hat die Scheibe der Tür entnommen
    und hat zuvor die Rahmen der Scheibe abmontiert. Mögliche Fingerabdrücke werde ich wohl versuchen,
    selbst anzufertigen, aber das wird wohl etwas zu spät sein.


    Mir ist eine Seltsamkeit aufgefallen: An der Tür sind an mehreren Stellen grau/schwarze
    Spuren ersichtlich. Zuerst dachte ich, dass es Spuren eines Hammer seien, mit dem die Leisten
    von der Tür abgelöst worden sein könnten. Dann ist mir aber aufgefallen, dass die Spur, die jeweils
    zur Leiste hinzuzeigen scheint, auch jeweils vorne an der Leiste ist. Die Leisten sind jedoch nach
    vorne hin versetzt, schauen praktisch aus der Türoberfläche im Profil heraus.
    Zusätzlich ist an der ´rechten Leiste im oberen Bereich´ auch eine längere Spur an der Innenkante
    erkennbar.


    Nun weiß ich garnicht, wie ich die Spuren jetzt interpretieren kann. Womit und wie wurde hier
    eingebrochen? Über Anregungen würde ich mich freuen. 2Ice

  • Die Fotos sind etwas groß, wie ich sehe. (Zumindest am Netbook)
    Hoffe, dass man alles erkennt...kann man die vielleicht nachträglich verkleinern?

  • Die von dir eingestellten Fotos sind absolut nichtssagend. Ich kann mir zumindest anhand der Fotos absolut nicht vorstellen, zu welchem Tür- oder Gebäudeteil die gehören. Es fehlt die Gesamtübersicht.


    Und nicht nur das, die Fotos selbst sind sowohl vom Bildausschnitt als auch von der Bildqualität minderwertig.


    Aber nun mal zu deinen Fragen:

    Zitat

    Es gibt Indizien und Spekulationen meinerseits, wer in meiner Wohnung gewesen sein könnte.


    Ich schätze mal ein Einbrecher. Oder der Weihnachtsmann, der dieses Jahr etwas zu früh dran ist.


    Zitat

    Zunächst interessiert mich, was wohl andere Personen zu den Einbruchsspuren an meiner Tür sagen.


    Hab schon bessere gesehen.


    Zitat

    Nun weiß ich garnicht, wie ich die Spuren jetzt interpretieren kann. Womit und wie wurde hier
    eingebrochen?


    Ich kann dir verraten, wie du die Spuren interpretieren kannst. Geh in einen Eso-Laden und hole dir ein Pendel. Dann malst du dir auf ein paar Karten Einbruchswerkzeug. Dann denkst du an die Einbruchsspuren und lässt dabei das Pendel kreisen. Es wird dir dann verraten, welches Werkzeug vielleicht benutzt wurde.


    :mrgreen:

  • Hallo,


    also vor 30 Jahren hätte ich Spontan HA 7 gesagt :mrgreen:


    Ansonsten hält sich kein normaler Einbrecher solange mit dem reinkommen auf, Schraubenzieher angesetzt und hopp.


    Offensichtlich hälst du hier wesentliche Fakten zurück......

    So eine Nachspioniererei ist eher was bei Beziehungsstreitigkeitenm ,Stalkern oder übereifrigen Hausmeistern (Typ Blockwart) bzw. Eigentümern.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Im Moment macht er ja nicht wirklich was ausser irgendwelche Bilder zu posten...


    Wenn es jemanden gibt der helfen kann, soll dieser doch mal explizit sagen was er braucht um eine Mutmaßung äußern zu können.

  • D_R: Habe jetzt kleinere Fotos hochgeladen und ein Gesamtbild. Der sichtbare Gebäudeteil ist ein kleiner Flur, von dem insgesamt zwei Wohnungen abgehen. Die stabilere Haupttür ist nicht auf dem Foto und hat keine Schäden. Deinen Vorschlag mit dem Pendel werde ich nochmal überdenken.


    Frank: HA 7 ?? Was ist das? Tatsächlich hat sich jemand wirklich länger mit dem Eonbruch aufgehalten.

    Zitat

    So eine Nachspioniererei ist eher was bei Beziehungsstreitigkeitenm ,Stalkern oder übereifrigen Hausmeistern (Typ Blockwart) bzw. Eigentümern.

    = Damit liegst Du schon ganz richtig bzgl. der Personen, die in Frage kommen für den Einbruch. Bzgl. des Einbruchs wollte ich hier erstmal speziell wegen der Spuren fragen bzw. wie diese zu deuten sind.


    Fump:

    Zitat

    Wenn es jemanden gibt der helfen kann, soll dieser doch mal explizit sagen was er braucht um eine Mutmaßung äußern zu können.

    Meine anfängliche Hauptfrage war, ob jemand anhand der Spuren sehen kann, welches Werkzeug o.ä. genutzt worden ist. Sicher ist folgendes: Die Leisten wurden einfach abgemacht, um die Scheibe dann zu entnehmen. Dies geht ziemlich leicht bei der Tür, weil es ja nur paar Nägel sind, mit denen die Leisten befestigt sind.

  • Hier jetzt nochmal die Problematik:
    Mein erster Gedanke war, dass die Leisten jeweils mit einem Hammer o.ä. gelöst worden sind. Ich dachte, dass die dunklen (Schleif-)Spuren Rückstände vom Metall eines Hammers sein könnten. Allerdings stehen die Leisten ja 1cm hervor. Wenn man (bezogen auf die "untere Leiste") von unten mit einem Hammer gegen die Leiste haut, um diese samt Nagel (roter Pfeil) zu lösen, dann erwartet man ja eine Schleifspur unter der Leiste (grüner Pfeil). Aber an allen Stellen, wo diese dunklen Spuren sind, sind auch Spuren direkt auf der Leiste (blauer Pfeil). Dann kommt die Theorie mit dem Hammer aber nicht hin, weil die Leisten ja 1cm hervostehen.


    Da man anhand eines möglichen Werkzeuges den Täter überführen könnte, wollte ich hier mal fragen, ob es vielleicht Erfahrungswerte anhand solcher seltsamen Spuren gibt. Denn ich kann diese hinterlassenen Spuren selbst nicht deuten.

  • Hallo,



    Zitat

    Frank: HA 7 ?? Was ist das? Tatsächlich hat sich jemand wirklich länger mit dem Eonbruch aufgehalten.


    Beim Ministerium für Staatssicherheit der DDR


    gab es eine spezielle Abteilung Einbruch , deren Sinn-und Zweck es war , in Wohnungen gewaltsam einzudringen ohne dabei Spuren zu hinterlassen.


    Also das hier wäre eigentlich das richtige Werkzeug zum Abheben von den Leisten:
    https://webshop.schachermayer.…ammerschlagfest/101192328


    Beachte aber, das es früher, als solche Türen/Schränke noch Standard waren, weitaus mehr Werkzeuge gab und die betreffen Person im Besitz so einer alten Kamelle sein kann.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Zitat von Frank

    gab es eine spezielle Abteilung Einbruch , deren Sinn-und Zweck es war , in Wohnungen gewaltsam einzudringen ohne dabei Spuren zu hinterlassen.


    Die gab es nicht nur in der DDR und die gibt es immer noch.

  • ... und schau mal am Türrahmen selbst, ob dort evt. mit einem Werkzeug gegengehalten wurde, also über einen Hebel Türrahmen zu Glaseinsatzrahmen mit Aufsatz an Letzteren zum besseren Eindrücken.

  • Hallo,



    wofür denn das??


    Entschuldige bitte, aber die abgebildete Tür war schon vor 70 nicht als Wohnungs-Eingangstür zugelassen und ist das noch weniger heute.


    Das ist eine stinknormale Zimmertür, deren Widerstandswert für Einbrüche gleich NUll ist.


    Die macht dir jeder Anfänger in der Klauerei mit einem Schraubenzieher und ohne Krach innerhalb einer Minute auf.


    Eigentlich gehört die bereits seit 20 Jahren auf den Müll, weil ja auch die Glasfüllung garantiert nicht den geltenden Sicherheitsnormen nur des Unfallschutzes entspricht.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Zitat von Frank

    Das ist eine stinknormale Zimmertür, deren Widerstandswert für Einbrüche gleich NUll ist.


    Wer lesen kann ... Das schreibt er doch schon selbst. Es geht lediglich um das Eindrücken der Glaseinfassung mittels Hebel. Auch hat er einen Verdacht, wer es gewesen sein könnte.

  • Hallo,


    nicht eindrücken, mit dem richtigen Werkzeug brauchste überhaupt keine Kraft außer wenn zig Farbschichten die Nagelleisten mit der Tür verklebt haben, wonach das Bild aber nicht aussieht.


    Ist das Holz sehr trocken, kann es dir übrigens passieren, das du die Leiste alleine hochhebst und die kleinen Nägel noch im Türfalz stecken bleiben.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • ist denn überhaupt sicher, daß auf diese weise eingebrochen wurde? sprich, wurde diese beim weggehen verschlossen und bei der rückkehr war die scheibe raus und die türe offen?


    oder war die scheibe "wieder" (oder noch) drin und das ganze ist spekulation?


    zu den spuren, auch ein handelsübliches brecheisen/stemmeisen (zwar für die aktion hoffnungslos überdimensioniert bei der popeltüre) würde solche spuren hinterlassen..


    aber mal ganz ehrlich: ziel der meisten einbrüche ist unter anderem nicht erwischt zu werden. und so ne simple tür so aufwändig zu öffnen wie beschrieben kostet zeit und handwerkliches geschick bei nem hohen risiko erwischt zu werden.. das geht anders schneller!

  • Hallo, danke für die Ideen und Spekulationen!
    Mal sehen, ob die Zitate automatisch zugeordnet werden.

    Zitat


    Also das hier wäre eigentlich das richtige Werkzeug zum Abheben von den Leisten:
    https://webshop.schachermayer.com/cat/d ... /101192328
    Beachte aber, das es früher, als solche Türen/Schränke noch Standard waren, weitaus mehr Werkzeuge gab und die betreffen Person im Besitz so einer alten Kamelle sein kann.


    Der Leistenheber aus dem Link ist nicht konform mit den Spuren, schätze ich. Aber es könnte bei mir wirklich mit einem ähnlichen speziellen Werkzeug eingebrochen worden sein, weil die Schürfspuren ja immer auf der Tür und gleichzeitig auf den Leisten sind.


    Zitat

    ... und schau mal am Türrahmen selbst, ob dort evt. mit einem Werkzeug gegengehalten wurde, also über einen Hebel Türrahmen zu Glaseinsatzrahmen mit Aufsatz an Letzteren zum besseren Eindrücken.


    Keine derartigen Spuren zu sehen. (Sofern ich den Satz richtig verstehe.)


    Zitat

    Das ist eine stinknormale Zimmertür, deren Widerstandswert für Einbrüche gleich NUll ist.
    Die macht dir jeder Anfänger in der Klauerei mit einem Schraubenzieher und ohne Krach innerhalb einer Minute auf.


    Jepp, bin selbst auch schonmals in die Tür eingestiegen, als ich mich ausgesperrt hatte.
    Trotz der Farbe konnte ich die Leisten einfach mit den Fingern vorsichtig abziehen und dann die Scheibe entnehmen.


    Den aktuellen Einbruch habe ich (neben dem gestohlenen) nur dadurch bemerkt, dass über der oberen Leiste an zwei Stellen das Holz nach vorne gebrochen war, weil "jemand" die obere Leiste scheinbar zu sehr nach vorne gezogen hat, anstatt nach unten. Die erste von 4 Leisten muss man ja praktisch eher nach vorn ziehen.


    Zitat

    oder war die scheibe "wieder" (oder noch) drin und das ganze ist spekulation?
    zu den spuren, auch ein handelsübliches brecheisen/stemmeisen (zwar für die aktion hoffnungslos überdimensioniert bei der popeltüre) würde solche spuren hinterlassen..
    aber mal ganz ehrlich: ziel der meisten einbrüche ist unter anderem nicht erwischt zu werden. und so ne simple tür so aufwändig zu öffnen wie beschrieben kostet zeit und handwerkliches geschick bei nem hohen risiko erwischt zu werden.. das geht anders schneller!


    Scheibe war drin und ich hatte die Spuren an der Tür auch erst Monate später entdeckt, nachdem ich etwas vermisst hatte. Halt wegen der abgebrochenen Stellen über der oberen Leiste. Erst dann wurde mir bewusst, dass mir etwas gestohlen wurde und ich es nicht verloren hatte. Letztendlich hatte der Täter nicht gewusst, dass man auch mit Fingern hereinkommen kann und daher sind dann doch Spuren vom möglichen Werkzeug entstanden. Wobei diese ja sehr gering sind, wie man auf den Fotos sieht.

  • Hallo,



    Zitat

    Der Leistenheber aus dem Link ist nicht konform mit den Spuren, schätze ich. Aber es könnte bei mir wirklich mit einem ähnlichen speziellen Werkzeug eingebrochen worden sein, weil die Schürfspuren ja immer auf der Tür und gleichzeitig auf den Leisten sind.


    Ja das wird auch so sein, früher gehörte das Einpassen und Befestigen solcher Glasscheiben in Türen zum Arbeitsfeld der Maler und Tapezierer.Diese bekamen von den Herstellern der Nagelleisten passendes Werkzeug
    geliefert.



    Zitat

    ... und schau mal am Türrahmen selbst, ob dort evt. mit einem Werkzeug gegengehalten wurde, also über einen Hebel Türrahmen zu Glaseinsatzrahmen mit Aufsatz an Letzteren zum besseren Eindrücken.
    Keine derartigen Spuren zu sehen. (Sofern ich den Satz richtig verstehe.)


    Am Türrahmen zu suchen bringt doch auch nichts, weil die Nagelleisten alle im Türblatt sind.
    Es wird doch auch nichts eingedrückt sondern, nur die Leisten, die die Scheibe im Türblatt fixieren, entfernt.




    Also ich würde diesen Zustand so nicht mitmachen, entweder der Vermieter bringt eine den heutigen Normen entsprechende Wohnungseingangstür an oder er kann mich mal.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Hi,


    wir haben auf dem Glände in Dortmund auch ein Gebäude aus den 60 zigern mit ähnlichen Holztüren. Bei uns wurde immer mit einem großen Hebel die gesamte Tür geknackt.
    Warum sollten Sie sich auch die Zeit lassen zuerste das kleine Seitenfenster auf zu hebeln. Einfach ein Brecheisen rein und schon ist die Tür auf. Es lässt also ablesen "kein Profi".
    Falls du im EG Wohnst haben sie vermutlich deine Wohnung vorher ausgespäht. Aber wenn du z.B. im ersten Stock wohnt bleiben ihnen oft nur was sie von der Straße sehen können, oder was man bei geöffneter Haustür sehen kann.


    Dein Tip ist vermutlich richtig. Wenn du keine offensichtlichen Reichtümer hast, ist die Warscheinlichkeit klein das deine Wohnung ausgesucht wird.

  • Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.