Die Ausbildung zum Personenschützer

  • Liebe Mitglieder,


    nach Abschluss meiner kaufmännischen Ausbildung im Marketingbereich. Würde ich gerne eine Ausbildung zum Personenschützer absolvieren. Ich habe mich bereits durch diverse Artikel in diesem Forum durchgelesen, jedoch bisher keine klare Antwort auf meine Fragen gefunden. Daher würde ich mich über zahlreiche qualifizierte Antworten freuen.


    Vorab, zu meiner Person:
    bald abgeschlossene Ausbildung als Marketingkommunikationskaufmann (IHK), Abitur, verhandlungsichere Englischkenntnisse, 24 Jahre jung, 203cm groß, sportliche Statur, Kampfsporterfahrung, keine Militärischen Grundkenntnisse, keine Eintragungen im Führungszeugnis.
    Die Bundeswehr hat mich leider aufgrund einer Wirbelsäulenverkrümmung 2x ausgemustert. Orthopädische Atteste über meine Tauglichkeit, bzw. das es sich nicht um eine gesundheitlich Einschränkende Verkrümmung handelt wurden ignoriert.


    So wie ich es bisher verstanden habe wird es schwer mit einem "3 Monats Lehrgang" und keiner Grundausbildung (Bundeswehr) oder Ausbildung in der Sicherheitsbranche, Fuß zu fassen.


    Mein bisheriger Plan war es, an der Sicherheitsakademie Berlin den IHK-Zertifikatslehrgang zur Personenschutzfachkraft (IHK) zu absolvieren.


    Abschluss:
    Zertifikat Personenschutzfachkraft (IHK) - IHK-Zertifikatslehrgang
    IHK-Sachkundeprüfung gem. § 34a GewO
    Gewerbliche Waffensachkundeprüfung gem. § 7 WaffG
    Nachweis über Unterrichtung "Lebensrettende Sofortmaßnahmen"
    Zeugnis der Sicherheitsakademie Berlin


    Dauer:
    6 Monate, 944 Unterrichtseinheiten


    Nach erfolgreich, bestandener Prüfung würde ich im Anschluss (wenn überhaupt direkt möglich) den IHK-Zertifikatslehrgang zum Kommandoführer Personenschutz (IHK) beginnen.


    Dauer: 3 Monate, 480 Unterrichtseinheiten



    Nun zu meinen Fragen:


    Inwiefern macht mein "Plan" Sinn, in Hinblick auf eine Nachfolgende Anstellung in Internationalen Unternehmen?
    Ist die Sicherheitsakademie Berlin die beste Wahl?
    Wiegt die vorher nicht vorhandene Ausbildung in der Sicherheitsbranche zu schwer für einen Arbeitgeber?
    Welche Tipps oder Ideen habt ihr für mich meinen "Traum" zu verwirklichen?


    Beste Grüße

  • Ohne jetzt groß auszuholen.... ich kenne KEINEN IHKlerirgendwasabschlusszertifikastspersonenwasauchimmmer der in einem Konzern mit echtem PS dank seiner "Qualifikation" einen Job erhalten hat. Hier gabs grundsätzlich einen behördlichen Hintergrund oder man kam aus den eigenen Reihen (z.B. Werkschutz, Chauffeur....)

  • Grundsätzlich solltest du dich selbst fragen, warum du diesen Beruf ergreifen möchtest. Solltest du zu Bewerbergesprächen eingeladen werden und die Auswahltests bestehen, wird man dich zumindest fragen, wo der Bezug zwischen Marketingkaufmann und Personenschützer besteht. Diese Frage musst du Dir selbst beantworten.


    Ansonsten macht es wenig Sinn, sich über Chancen Gedanken zu machen. Die Sicherheit, dass es klappt wird Dir keiner geben können. Mach es oder lass es. Commitment ist das Wichtigste, sonst wirst du es nicht schaffen.


    Generell ist eine gewisse Vorerfahrung auf alle Fälle empfehlenswert, idealerweise inklusive Auslandseinsätze. Da du im Ernstfall Täter davon abhalten musst, deine Schutzperson zu entführen oder zu töten ist es hilfreich zu wissen, wie man unter ähnlichen Bedrohungslagen in der Vergangenheit reagiert hat. Diese Erfahrung kann keine Ausbildung zum "IHK Kommandoführer Personenschutz" ersetzen.


    Überhaupt ist es unlogisch, dass du mit diesem Zertifikat als Kommandoführer irgendwo Fuß fassen wirst. Kommandoführer wirst du auf Grundlage deiner Erfahrungen und nicht auf Grundlage eines Zertifikates. Wenn du diesen Weg also einschlagen möchtest, dann konzentriere dich auf die "ganz normale" Ausbildung:


    - Sachkundeprüfung
    - Waffensachkunde
    - Personenschutz Lehrgang
    - Erste-Hilfe


    Das reicht! Langfristig wäre natürlich ein Abschluss als Fachkraft für Schutz und Sicherheit erstrebenswert.

  • Da leider die Ausbildung nicht rechtlich geregelt ist, kann sich jeder Personenschützer nennen.


    Dieser Umstand hat viele Anbieter im Bereich der Ausbildung im Personenschutz ins Leben gerufen.
    Bei der Auswahl der Lehrgangsträger muss man ganz genau drauf achten, was die Lehrinhalte tatsächlich hergeben.


    Um im Personenschutz arbeiten zu können ist die charakterliche Eignung sehr wichtig. Nicht zuletzt muss man sich selbst die Frage stellen, würde ich mich bei einem bewaffneten Angriff vor die Schutzperson stellen und diese als meine eigene Familie ansehen.


    Die Ausbildung zum Personenschützer fängt ganz klein und erfordert ständiges weiterbilden auf diesem Bereich.


    Der Lehrgang IHK Kommandoführer im Personenschutz und oder ähnliches, ist in meinen Augen keine geeignete Qualifikation. Es kann nur ein Grundstein auf diesem Gebiet sein, um sich weiter zu qualifizieren.


    In Rahmen dieses Lehrganges sollte natürlich darauf geachtet werden, was den die genauen Inhalte welche vermittelt werden sind. Es heißt eine Personenschützer im privaten Bereich sollte seine Ausbildung so gestalten, dass diese im Umfang an die Qualifikationen der Sondereinsatztruppen und Sondereinsatzkommandos angelehnt werden kann.


    Eine Vorkenntnisse in Sachen Behördliche Kenntnisse ist zu empfehlen z.B. Bundeswehr usw.


    Doch es ist keine Bedingung um in diesem Beruf zu starten. Denn die behördliche Ausbildung ist ganz anders aufgebaut als es für den privaten Bereich notwendig wäre. Von rechtlicher Seite angefangen bis zu Verhaltensweisen im Dienst.


    Ich kann nur jeden raten der in diesem Bereich arbeiten möchte, sich um einen anständigen Lehrgangsträger umzusehen. Darauf baut man dann sein da sein als Personenschützer, wie ein Gerüst durch Qualifikationen und Weiterbildungen auf.


    Ich kenn auch Personenschützer die aktiv im Dienst eine PSK sind, welche auch mit der IHK angefangen haben.


    Gruß

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