Wie kann man sich attraktiver für die Firma machen

    • Erster Beitrag

    Hallöchen:)


    Ich bin nun schon 5 Jahre im Sicherheitsdienst tätig und habe mich gefragt was könnte ich tun um attraktiver für eine Firma zu werden.


    Zu mir:

    Bin 35 Jahre jung und gelernter Tischler.

    2 Jahre im Revier und Interventionsdienst tätig gewesen. Werkschutzmitarbeiter hab ich 2,5 Jahre gemacht und nun aktuell bin ich in der Bw Bewachung tätig.


    Meine Qualifikationen


    Sachkundeprüfung 34a

    Waffensachkunde

    Lkw Führerschein


    was brauchen Firmen am meisten?

    Ich wollte erst meine Fachkraft für Schutz und Sicherheit machen aber da ich meine Fortbildungen selbst bezahlen muss sind leider nur Kleinigkeiten möglich bis 800€ meine Firma wo ich aktuell bin möchte ich nicht damit belästigen da ich erst 6 Monate da bin.


    Würde mich freuen über Antworten

    Gruß Marc:)

  • Hallo alle zusammen, diese Woche hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei der WuS Braunschweig, die suchen Personal. Die Stelle war angeblich mit 10,10 € ausgeschrieben. Habe ich gesagt für mich als FSS kann er mal die Hälfte drauflegen, bevor ich einen Finger krumm mache. Am nächsten Tag erhalte ich einen Anruf, er bot 11,00 €, ich habe ihn ausgelacht und gesagt das der Tarif für eine FSS bei13,60 € steht, und darunter geht nichts. Jetzt habe ich meine Papiere wieder...

  • Die Frage ist, wurde denn eine FSS gesucht?

    Wenn der Arbeitgeber nur 34a-Kräfte ausschreibt und den Lohn offen kommuniziert, dann kann man da nichts dran drehen. Die 11,-€ sind da schon kulant.

    Wenn ich promovierter Ingenieur für Maschinenbau bin und mich bei ATU bewerbe um im Herbst Reifen zu wechseln, bekomme ich auch keine 60.000,-€ Jahresgehalt ;)


    Wer sich auf niedrig dotierte Positionen bewirbt muss auch mit dem Gehalt leben.

  • Ja, es ist unterschiedlich, liegt aber evtl. daran, das ich meinen Kooperationspartnern auch sage, das kostet dich so und so viel und meine "Leute" nur dahin vermittle, wo ich auch hingehen würde..

    Auch hierbei ist das Problem das gleiche. Ich hatte einige Firmen in meinem Leben den ich wirklich abgenommen habe das sie "Mehr" für die Mitarbeiter raus holen wollten. Ergebnis: Der Kunde hat bei der nächsten Ausschreibung lieber die "Billig Polen Firma" angestellt. Und irgendwie schafft es dann auch die Firma, dass der Laden den sie bewachen nicht abbrennt (Werkschutz). Es gab zwar mehr Probleme als vorher aber diese "Probleme" mussten eben die Firmeneigenen Mitarbeiter die z.B im Waren Eingang/Ausgang tätig sind, quasi "nebenher" lösen (dann kommen eben mal Leute aufs Gelände die eigentlich nicht aufs Gelände dürften, dann gab es kurz Zoff (Mitarbeiter des Kunden/Wachpersonal) und dann läuft alles wieder normal...

  • Hallo Kampfkraut,


    es sind aber meistens nicht die "Billig-Polen" sondern vielmehr alteingesessene und auch große Security-Unternehmen, die Objekte "sammeln" und dabei Preise unterbieten.


    Möglich wird das aber auch nur dadurch, das bei den Kunden auch immer weniger wirklich sachkundige Leute über die Beschäftigung von Security-Firmen (und somit deren Personal) entscheiden.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Vielen Dank für das Video. Leider wie Sie schon sagten muss es auch ein "Gutes Unternehmen sein."


    Wenn ich das mal auf meinen letzten Arbeitgeber betrachte. Wo man versucht hat 100 % Einsatz zu zeigen und versucht hat steht's die Arbeit und Qualität zu verbessern und auch sich weiterbilden wollte. Leider wie es von Ihnen angesprochen wurde, bringt es nichts wenn die Vorgesetzten wenig Respekt gegenüber dem Mitarbeiter hat und nicht kommuniziert. Vom Kunden her wurde man gelobt und angesehen. Das was man als Dank der Firma bekam, war man wurde vorn Kopf gestossen.


    Ich habe in dieser Firma die Teamleitung eines Standort von 7 Mitarbeitern geleitet, habe die Schichtpläne gemacht, habe eigen Ideen zur Optimierung mit eingebracht, immer pünktlich, zuverlässig und bin für das Team mit eingesprungen wenn was war. Und habe Verbesserungen angeregt, Sicherheitslücken aufgewiesen und war Ansprechspartner vor Ort für den Kunden.


    Wie gesagt so lange man keine Firma hat, die das zu schätzen weiss und sieht, hat man kein Erfolg.

  • Hallo Julchen,


    Ich kann das Problem verstehen und nachvollziehen.

    Mitarbeiter stoßen immer wieder an diese Grenze.


    Hier sei Folgendes gesagt:


    Durch solche Tätigkeiten lerne ich erst, was es bedeutet, im Sicherheitsbereich Verantwortung zu übernehmen.

    Ich muss durch solche Talsohlen gehen, um zu verstehen, auf was es ankommt.

    Wenn ich diese Tätigkeiten durchgeführt habe und die Lernkurve ansteigt, bin ich in der Lage, auf die nächste Stufe zu klettern

    und mich in einem anderen Unternehmen auf eine neue, herausfordernde Tätigkeit zu bewerben.

    Mit der nächsten Stufe kommen neue Aufgaben usw.

    Wenn ich diese Erfahrungen nicht sammle, die oft nur das Mindset verändern aber nicht den Geldbeutel,

    werde ich kein Erfolg haben.

    Man muss erst kriechen, dann aufstehen, dann laufen und dann sprinten ... !!


    Bisher hast Du alles richtig gemacht, bist mit der richtigen Einstellung an die Aufgabe herangegangen,

    hast Dir hinter dem Rücken das ein oder andere anhöhren müssen und Lästereien erfahren ....

    Willkommen im Club des Erfolgs!


    Gruß 2m02cm-Mann

    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • Ich habe mich als FSS da beworben. Und nicht anders.

    Wenn es eine FSS Stelle war, die in Deutschland recht rar sind, dann würde ich das verstehen.

    Ich verstehe allerdings auch, dass die Papiere wieder im Briefkasten gelandet sind ..

    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • Natürlich war es ein Teil Erfolg, das ich die Teamleitung machen durfte. Aber es diente für den AG auch nur zum Zweck bzw. Lückenfüller. Es kam das man ausgetauscht wurde für eine Fachkraft und selbst das konnte ich noch Stückweise verstehen. Wobei ein Fachkraft nicht zwangsläufig immer eine gute Fachkraft ist und auch einer mit Unterrichtung oder Sachkunde nicht immer schlechter Mitarbeiter ist.


    Ich wollte als Mitarbeiter natürlich auch Annerkennung und Erfolg, man würde lügen wäre dem nicht so. Aber ich bin auch Realistin und zu dem Zeitpunkt, hatte ich nicht viel Erfahrung im Werkschutz, dafür aber mich in die Aufgaben eingearbeitet und war die Standort älteste.


    Dann kam es so das trotz aller Versprechungen seitens Vorgesetzten, das ich dennoch weiterhin als Stellvertretung fungieren soll, das es diesen Posten nicht gibt und wurde dann ausgeschlossen von jetzt auf gleich.


    Und das obwohl die Kollegen mir vertraut haben. Und von jetzt auf gleich eine betriebsfremde frisch gebackene Fachkraft dann Ansprechpartner und TL war, die keinerlei Ahnung von der Dienstgruppe vor Ort hatte, sich mit Werkschutz nicht aus kannte und auch den Standort bzw. Objekt nicht kannte.


    Und nach dem ich degradiert und ausgeschlossen wurde sollte ich dennoch die neuen Mitarbeiter einweisen, weil kein wissen vorhanden war vom Standort.


    Ende von dem Dilemma ich hab gekündigt und bin jetzt woanders.

  • Ich sitze grad noch in köln, wo ich beim Lehrgang für die leitende Notruf- und Serviceleitstellenfachkraft war.

    Einer der Prüfer ( und Zertifizierungsauditor) meinte das er daraufhin arbeitet das die Arbeitsplätze die in der DIN 77200 (stationäre und mobile Sicherungsdienstleistungen) nach einem festgelegten Anforderungsprofil besetzt werden sollen.


    Dort ist die Kategorie A (Sachkunde nach §34a Gewerbeordnung) das absolute Grundlevel. Das nächste wäre dann GSSK und SKSS und das höchste die FKSS.


    Wenn dieses Profil Standard werden sollte, dann wären (theoretisch ;) ) die Firmen gezwungen vernünftiges Personal zu suchen, oder selber auszubilden. Dann würde sich auch das denken, und die Bezahlung ändern.


    Auch wenn bei meiner Firma, wie in den meisten, immernoch etwas zu sehr ein altmodisches Denken präsent ist, so ist mittlerweile eine gewisse Wertschätzung und erhöhte Zahlungsmoral vorhanden. Ich persönlich bin dadurch sehr zufrieden, und denke nicht daran zu wechseln.

    Was schief gehen kann, das geht schief.

  • Hallo,


    der Prüfer ist aber mehr als "Realitätsfremd" :)


    Schau doch einmal in die DIN rein lol


    Alle Objekttätigkeiten sind da dem A zugeordnet, egal ob du jetzt an der Müllkippe in Donnersberg sitz und das Stuhlpolster plattdrückst in der Nacht oder am Werkstor von BMW den ganzen Tag am rotieren bist.

    Es "reicht" der einfache Wachmann dafür.....


    Glaubst du ernsthaft, daß die Unternehmen (also die Kunden) ene Änderung da zulassen würden ??

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Natürlich nicht, darum auch nur theoretisch.


    Bei den klassische. „hauptsach er kann ne Taschenlampe halten“ wird es kein großes Anforderungsprofil geben.

    Aber spätestens bei größeren Firmen, oder mittelständischen die einen gewissen Standart einhalten wollen wird die 77200 mit dem Wachunternehmen einen gewisse Grundlage haben auf der man arbeiten kann.


    Was letztendlich der gewichtigste Grund sein würde, das wäre das die Sachversicherer auf ein Wachunternehmen pochen das die DIN einhält.


    Aber wie es letztendlich weiterlaufen wird, das wird die Zeit zeigen.


    Aber letztendlich ist jede Weiterbildung von Vorteil, und eröffnen einem andere Märkte.


    Ich selber werde für mich nächstes Jahr noch den Lehrgang für die Interventionskraft besuchen.

    Was schief gehen kann, das geht schief.

  • Muss das aus gegebenem Anlass mal hervorkramen. Ich selbst arbeite als Sub für eine große Sec.-Firma und komme demnach auf dem einen oder anderen Objekt auch mit anderen Sub´s dieser Firma in Verbindung. --Wenn sie denn kommen-- Ne Stunde später Ablösung, keine Seltenheit, oder 5 Minuten nach Dienstbeginn und "ich war noch nie hier-brauche Einweisung" und das mitunter mit sehr mangelnden Deutschkenntnissen. (Soll jetzt nicht etwa rassistisch sein....) Und dann erkläre mal, nach 12-oder gar 14 Stunden Dienst das Objekt mit seinen Besonderheiten, Scharfschalten verschiedenster Bereiche zu verschiedensten Zeiten.... Das Chaos am nächsten Tag war vorprogrammiert....

    Am Ende springe ich, wie so oft ein und schiebe noch ´ne Schicht, um das gute Verhältnis zum Auftraggeber zu wahren, denn letztlich habe ich ja auch etwas davon, sprich Stunden und dadurch Geld.

    Vielleicht verbuchen so große Firmen sowas auch als Kollateralschaden, denn diese Firmen, und da gibt's einige, mischen da auch in anderen Objekten mit, wo es dann ähnliches Chaos gibt...

  • Darüber hinaus habe ich selbst über die Jahre in mehreren "kleinen Klitschen" gearbeitet, wo das Verheizen der Mitarbeiter an der Tagesordnung war, und ja, war einer der Sorte, der sich für nichts zu schade war und Stunden nur so weg bügelte und das mit teilweise Anfahrtszeiten von fast 2 Stunden. (Ist aber heute teilweise auch noch so, nun aber auf eigene Rechnung)

    15 Schichten a 12h am Stück, mangels Ablösung mal auch 24h oder 36h , alles schon da gewesen. Zum Schluß übernahm ich sogar noch Personalplanung verschiedener Festobjekte, mit "Kundenbespaßung" inklusive, da der Chef mehr oder weniger nie zu sprechen war und eher eine "scheißegal"-Mentalität an den Tag legte... Nicht etwa für mehr Geld, nein, parallel zu den eigenen Einsätzen.... Letztere Firma gibt es erstaunlicherweise noch immer....

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